Sonntag, 11. Juli 2010

Drei Jugendwehren sind auf hoher See

Eigentlich baute die holländische Werft Vuyk in Capella a.d. IJssel vor 97 Jahren den stählernen Segellogger, der zuerst auf den Namen "Machiel" getauft wurde, für den Heringsfang. Bis zum 16. Juli werden allerdings 14 Mädchen und Jungen der Freiwlligen Feuerwehren Förste, Nienstedt und Schwiegershausen sowie neun Erwachsene auf ihm von Kiel/Holtenau aus in die Ostsee stechen. Denn mittlerweile heißt das 39,5 Meter lange und 6,5 Meter breite Schiff „Flying Dutchman“ und ist ein Zweimast-Gaffelschoner, der übrigens 1929 seinen erste 80 bis 100 PS starken Motor erhielt.
Die Besatzung auf dem Schiff, das jetzt 480 Quadratmeter Segelfläche vorzuweisen hat, besteht aus einem Kapitän, einem Matrosen und einem Koch. Denn die „Landratten“ wollen nicht nur Seeluft schnuppern, sondern auch erfahren, wie Seeleute zu Columbus Zeiten gelebt und gearbeitet haben. Sie dürfen sich nämlich nicht nur in die Mehrbettkojen zurückziehen, sie müssen ebenso in die Wanten klettern, damit das Schiff auch in den Wind gestellt werden kann. Der Motor soll schließlich nur eingesetzt werden, wenn eigentlich Rudern angesagt wäre, um vorwärts zu kommen. Es wird übrigens entlang der Küste geschippert und gegen Abend in einem Hafen vor Anker gegangen. Damit die Eltern und interessierte Bürger auch immer wissen, wo die Matrosen sind und wie es ihnen gefällt, wird eine homepage geschaltet.
Die Hauptorganisatorin, die Jugendwartin der Freiwlligen Feuerwehr Förste, Nicole Fischer, und ihr Team sind sich sicher, dass den Kindern diese etwas andere Art des Einsatzes mehr Spaß bereitet, als sich auf einem Kreuzfahrtschiff nur die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen und alkholfreie Cocktails zu schlürfen. Sie freuten sich schon riesig darauf, in die Ostsee zu stechen.



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